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KONTAKT
Dr. Tobias Wienzek, Sozialforschungsstelle | Technische Universität Dortmund
tobias.wienzek@tu-dortmund.de
Was lässt sich von dem Fall Belfor lernen?
Kurz & Knapp
- Digitalisierung im Unternehmen nachhaltig verankern: Digitalisierung darf nicht nur einmalig erfolgen, sondern muss auch eine nachhaltige Strategie im Unternehmen verfolgen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass erstmalig umgesetzte Projekte ein hohes Maß an Vorleistungen brauchen. Eine strategische Planung und die enge Einbindung der Beschäftigten helfen bei Belfor, diese Vorleistungen (Aufbau von Infrastruktur, Schaffung von Datenbanken) zu nutzen und Digitalisierungsprojekte nachhaltig zu gestalten.
- Beschäftigte und Betriebsräte aktiv mit einbeziehen: Am Beispiel des von den Beschäftigten gegebenen Feedbacks wird deutlich, dass es vor allem auf die Anwender*innen der digitalen Technologie ankommt, wenn Digitalisierung (nachhaltig) erfolgreich sein soll. Hier konnte Belfor durch eine frühe Fokussierung auf den Anwendungsfall und die sehr enge Einbindung der Beschäftigten zeigen, wie solche Einführungsprozesse arbeitsorientiert gestaltet werden können.
- Knowhow aufbauen und bei Bedarf externe Unterstützung einholen: Digitalisierungsprojekte erfordern von den Anwendern*innen teilweise ein sehr spezifisches Expertenwissen. Gleichzeitig muss dieses Expertenwissen mit dem Erfahrungswissen über Prozesse und Abläufe der Anwender*innen kombiniert werden. Belfor hat sich bei der Einführung der Datenbrillen sowohl wissenschaftliche wie auch praktische Unterstützung gesucht, um die Einführung der Datenbrillen erfolgreich zu gestalten.